WB AT&S - Leoben

Der städtebauliche Ansatz des Entwurfes basiert auf zwei miteinander korrespondierenden aber autarken Bauteilen. Der Erste umfasst das neue Bürogebäude, das sich in Form eines schwebenden Körpers präsentiert und durch die Aufständerung der seitlichen Flügel Durchblicke in die Tiefe des Areals zulässt. Die zwei symmetrischen Bürotrakte sind um einen mittigen Kern angeordnet und als konstruktiver Holzbau konzipiert. Durch die Grundrisszuschnitte entstehen sechs gleichwertige Büroeinheiten. Dabei leistet der Einsatz des Werkstoffes Holz nicht nur einen ökologisch nachhaltigen Beitrag, sondern schafft auch die Voraussetzung für eine zügige Errichtung.

Südlich davon schließt ein Verbindungsbauwerk an den Bestand an. Dieses gliedert sich in eine schmale Funktionszeile unmittelbar am Bestand und einen terrassenförmig angelegten Teil mit Sondernutzungen und Vorstandsbereich. Dieser Abschnitt wird ebenfalls aus zeitlichen Gründen zur Gänze mit Halbfertigteilen wie Hohldielen oder Betonfertigteilen in Massivbauweise errichtet.

Die vielleicht überraschende städtebauliche Intervention hat mehrere Vorteile:
- die Lesbarkeit des Gebäudes nach außen wird klarer
- die innere Organisation ist übersichtlich und garantiert ein hohes Maß an Orientierbarkeit
- es entfällt die ausladende Vordachkonstruktion über den LKW-Zu fahrten
- unter dem westlichen Flügel entstehen überdachte Besucherparkplätze
- der Seminar- und Veranstaltungsbereich wird als eigene Zone im ersten Obergeschoss ausgewiesen, um auch bei größeren Veranstaltungen einen ungestörten Normalbetrieb zu gewährleisten; darüberhinaus rückt
- der Bereich in eine zentralere Lage.
- der Südtrakt kann terrassenförmig ausgebildet werden, wodurch begrünte Außenräume entstehen, die differenziert von allen Mitarbeitern genützt werden können.

Der zweite Ansatz in Form eines Erweiterungsbaues weist in die Zukunft. Dazu wird vorgeschlagen, das bestehende Bürogebäude durch einen vertikal betonten Neubau zu ersetzen. Beabsichtigt ist damit eine abgestimmte formale Komposition, die den Gesamteindruck weiter verbessert. Dieser Bauteil ist frei skalierbar und auf zukünftige Erfordernisse gut anpassbar, wobei bis zu 350 zusätzliche Arbeitsplätze möglich wären. In diesem Zusammenhang ist anzumerken, dass, wie vorgeschlagen, eine einfache Verlängerung eines in sich optimierten Bürotraktes auch funktionelle Nachteile mit sich bringt, insbesondere im Hinblick auf die Erschließung und das Problem von Durchgängigkeite