WB Schule Leopold-Kohr-Straße
Die Baumassenverteilung orientiert sich an gegebenen Fluchten und gliedert die Funktionsbereiche als lesbare Elemente der baulichen Struktur. Durch die gewählte Form entstehen Zonierungen, die für die unterschiedlichen Aktivitäten der Schule genutzt werden können. Der Haupteingang wird städtebaulich betont und der Zugangsbereich räumlich dem öffentlichen Platz zugeschlagen.
Die Differenzierung der nutzbaren Außenflächen in eine Sport- beziehungsweise Spiel- und Bewegungszone ist ein wichtiges Entwurfsmotiv. Die begrünten Flächen im Erdgeschoss und 1. Obergeschoss werden über eine flache Rampe zu einer großzügigen Aufenthaltszone zusammengefasst.
Der erforderliche Schallschutz wird durch vielfältige Maßnahmen erreicht; im Wesentlichen durch bauliche Maßnahmen entlang der Bahn und der östlichen und nördlichen Kante des Sockelgebäudes und im Besonderen durch die Verteilung der Nutzungen im Gebäude. Die verbleibenden Unterrichtsräume erhalten Schallschutzverglasungen Richtung Osten und darüberhinaus Fenster zur natürlichen Belüftung im geschützten Bereich Richtung Westen.
Das Bauwerk wird bis Decke über Erdgeschoss in Stahlbeton ausgeführt. Die darüberliegenden Geschosse werden als konstruktiver Holzbau errichtet. Dadurch wird nicht nur die CO²-Bilanz entscheidend verbessert, sondern auch die Bauzeit verkürzt. Darüberhinaus vermittelt der Werkstoff Holz die Notwendigkeit des Umdenkens im Kontext des Klimawandels.
Das vorgeschlagene Sonnenschutzsystem in Form vorgesetzter gezipter Screens reduziert nicht nur den Wärmeeintrag auf das erforderliche Maß, sondern prägt durch das Farbenspiel auch ganz wesentlich das äußere Erscheinungsbild. Durch die Wahl des Materials ist auch in geschlossenem Zustand (tiefer Sonnenstand im Osten und Westen) der Sichtkontakt nach außen gegeben. Die tiefen Holzlamellen und die Wartungsstege (Metallroste) vor den Unterrichtsräumen dienen als zusätzliche Schattenspender.