WB HBLFA Raumberg Gumpenstein

Die mächtige Anlage der auf einem Höhenkamm gelegenen Berufsschule wird durch die Charakteristik des historischen Bestandes dominiert. Für den geplanten Schulzubau wird das figurale Motiv des bestehenden L-förmigen Internatstraktes übernommen. Gemeinsam fassen die beiden Zubauten den östlichen Kopfbau des Altbestandes, wobei die Traufe des wirkmächtigen Daches als Referenz für die Höhenentwicklung der Schule dient. Der Internatszubau wird als eigenständiges Gelenk ausformuliert, in dem die Ambivalenz der verschränkten Funktionen architektonisch herausgearbeitet wird.

Die Schule wird in einen zweigeschoßigen und teilweise schwebenden Klassentrakt und einen Sockelbau gegliedert, der durch das Gelände bedingt unterschiedlich in Erscheinung tritt. Von Westen kommend präsentiert er sich als attraktive und transparente Eingangszone, nach Norden als zweigeschoßiger Funktionstrakt. Von Osten gesehen bricht der Geländerücken den viergeschossigen Baukörper, wobei auf Eigengrund das Gelände auf Parapethöhe abgeböscht wird, um die natürliche Belichtung des Untergeschoßes zu
gewährleisten.

Die horizontale Schichtung des Gebäudes findet ihre Entsprechung in der Materialität der Konstruktionen. Die Obergeschoße sind in Holzbauweise, die Sockelgeschoße als Massivbau konzipiert. Die Gestaltung der Fassaden folgt dieser Logik, wobei für die Akzentuierung dieser Zweiteilung für den Holzbau gezippte Screens und für die Sockelgeschoße Raffstores vorgesehen sind.