Markus Pernthaler Architekten - Wettbewerb ÖBB Areal Ostbahnhof - Render © MPA

ÖBB Areal Ostbahnhof

geplantGewerbeWohnen

Das langgezogene und attraktive Wettbewerbsareal wird durch zwei bestimmende Verkehrsachsen geprägt. Vor allem die Lage neben dem Ostbahnhof mit der Anbindung an den hochrangingen ÖV birgt viel Potential. Folgende Entwurfsmotive sollen zur zukünftigen Entwicklung beitragen. Die intendierte Sichtbarkeit des Bahnhofs auch von Westen sowie die bestehende unterirdische Anbindung an diesen führt konsequenterweise zur Situierung des öffentlichen Parks im Süden des Grundstücks. Die Vorgabe einer zusammenhängenden Grünanlage wird als maßgebliches Element auch im privaten Bereich fortgeführt, sodass entlang der Straße im Zusammenwirken mit der bestehenden Allee ein nahezu geschlossener und straßenbegleitender Grünraum entsteht.

Die Maßstäblichkeit der Baumassen wird an das Umfeld angepasst. Die städtebauliche Akzentuierung in Form eines Hochpunkts knüpft im Nordosten an die dominanten Bestandsbauten an. Der langgezogene und zur Bahn hin sequenzierte Baukörper wird in seiner Höhenentwicklung zum zweigeschoßigen Bahnhof abgestuft. Der Solitärbaukörper an der Raiffeisenstraße gliedert das Ensemble in seiner Wahrnehmung und verweist auf den davor liegenden Kreuzungsbereich. Zusammengenommen ergibt sich eine dynamische und selbst referenzierende Komposition, die auf wichtige Merkmale der Umgebung reagiert.

Die Funktionen sind klar und ablesbar getrennt. Ein hohes Maß an Variabilität ergibt sich durch unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten des ersten Obergeschoßes. Im Wettbewerb als Gewerbefläche ausgewiesen, könnte diese Fläche auch für unterschiedliche Wohnformen genutzt werden. Die beiden punktförmigen Baukörper werden als reine Gewerbeimmobilien ausgewiesen, aber auch hier wären Mischnutzungen denkbar. Es wird vorgeschlagen, das gesamte Areal nur mit einer Zufahrt für Tiefgarage und Anlieferverkehr zu erschließen. Um die Unterbauung von Grünflächen zu vermeiden, ist eine zweigeschoßige und frei skalierbare Tiefgarage konzipiert.

Die Wohnungen sind vorwiegend nach Südwesten und teilweise nach Südosten orientiert. Im langgezogenen Riegel mit vorgelagerten Balkonen sind je nach Wunsch und sehr variabel 2- 3- oder 4-Zimmer-Wohnungen miteinander kombinierbar. Für die ostseitigen Bereiche bieten sich Sonderformen wie studentisches Wohnen, Generationenwohnen oder aber auch unterschiedliche Typologien, wie beispielsweise Maisonettewohnungen, an. Die eingehängten Balkone zum Bahnhof bilden Innenhöfe aus und können durch Teilverglasungen schalltechnisch aktiviert werden. Das Erschließungssystem ist kompakt, wobei aus Gründen der Energiebilanz keine offenen, sondern geschlossene Laubengänge vorgeschlagen werden.

Projekt Details
Zeitraum 2023
Bauherr:In ÖBB - Infrastruktur Aktiengesellschaft
Bruttogeschossfläche 28.500 m²
Markus Pernthaler Architekten - Wettbewerb ÖBB Areal Ostbahnhof - Modell © MPAMarkus Pernthaler Architekten - Wettbewerb ÖBB Areal Ostbahnhof - Modell © MPAMarkus Pernthaler Architekten - Wettbewerb ÖBB Areal Ostbahnhof - Modell © MPAMarkus Pernthaler Architekten - Wettbewerb ÖBB Areal Ostbahnhof - Render © MPAMarkus Pernthaler Architekten - Wettbewerb ÖBB Areal Ostbahnhof - © MPAMarkus Pernthaler Architekten - Wettbewerb ÖBB Areal Ostbahnhof - © MPA