Hauptplatz Graz

Das primäre Ziel bei der Neugestaltung des Grazer Hauptplatzes ist eine Bereinigung der gesamten Fläche und eine weitgehende Reduktion der jetzt bestehenden Ein- und Aufbauten. Um dies zu erreichen, werden alle notwendigen Funktionen in wenigen „Stadtmöbeln“ untergebracht und in einem einheitlichen Design gestaltet. So werden beispielsweise Treppenabgang und Lift für die unterirdische WC-Anlage zusammen mit dem Zeitungskiosk und der Trafik unter dem Gesichtspunkt dieser Flächenminimierung zu einem Objekt zusammengefasst. Durch eine möglichst transparente Ausbildung dieser letztendlich doch notwendigen Einbauteile sollen die Blickbeziehungen auf dem Platz, und somit auch die gesamträumliche visuelle Erfassung des Platzes ermöglicht werden.

Die Geometrie der Oberfläche ist klar akzentuiert, das Zentrum mit dem Denkmal in der Mitte betont. Während in den Randbereichen, in der Herrengasse, in der Schmied- und Landhausgasse klassische Streifenverbände aus Granitstein zum Einsatz kommen, soll der zentrale Bereich mit großformatigen, in „Topstonetechnologie“ erzeugten Verbundplatten mit dem gleichen Natursteinmaterial ausgeführt werden.

Einen weiteren wichtigen Aspekt stellt das neue Beleuchtungskonzept dar. Die gesamte Platzfläche wird über vier im Bereich der Haltestellen gelegenen zentrale Reflektoren und sechs weitere Mastleuchten an der Westseite des Platzes so ausgeleuchtet, daß Blendwirkungen ausgeschlossen werden können. Um die stadträumlichen Qualitäten des Hauptplatzes auch während der Nachtstunden sichtbar zu machen, sollen auch die Fassaden durch ein indirektes Beleuchtungssystem in das Gesamtkonzept integriert werden. Grundsätzlich werden dazu die modernsten zur Zeit zur Verfügung stehenden Technologien eingesetzt.

Die bereits jetzt bestehende Fußgängerzone im östlichen Teil des Platzes wird auf den gesamten Hauptplatz ausgedehnt, so daß auch aus verkehrsplanerischer Sicht eine Klärung und Vereinfachung der jetzigen Situation erreicht wird. Ausreichend und qualitativ hochwertige Fahrradabstellmöglichkeiten werden im Bereich der Schmiedgasse, Landhausgasse und Sackstraße vorgesehen. Während für den gesamten Platzbereich und auch die Herrengasse die Ladetätigkeit von 5:00 bis 11:00 Uhr gestattet ist, wird diese in der Landeshausgasse auf 24 Stunden pro Tag ausgedehnt.

Die Marktstände sollen vereinheitlicht, die Mobilität und die Attraktivität insbesondere der textilen Dachkonstruktionen verbessert werden.